Kambodscha hat warmherzige und freundliche Bewohner, und die Tempel in Siem Reap sind natürlich eine Sensation. Was sich nebenher im Nightlife abspielt, kann ich leider nur mit “grauenhaft” bezeichnen. Zudem gibt es immer stärkere Sicherheitsbedenken, leider.
Ich hoffe mit meinem negativen Statement niemandem auf die Füße zu treten, aber das ist nun mal meine Sicht der Dinge und ich denke die kann ich auch fundiert begründen. Einziger Lichtblick in PNH ist wohl das Cyrcee und ansatzweise das Martinis, alles andere ist dicht. In Siem Reap geht rein gar nichts mehr (eine Handvoll verzickter Freelancer im Mickeys), Snooky ist zum Penner-, Säufer-, Kiffer- (Victory Hill) und Pauschalpärchentreff (Strände) verkommen, der Hafen ist praktisch dicht, was es dort noch gibt ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Freelancerbars keine mehr, Blue Mountain mausetot. Was soll Mann da??
Hier mein Fazit für Phnom Penh:
Bevor es gleich nach Siem Reap weiter geht, ziehe ich noch mein ganz persönliches Fazit aus den derzeitigen Gegebenheiten und Veränderungen in Phnom Penh. Das meiste hatte ich ja schon angesprochen, ich versuche es hier mal zusammenzufassen und auf den Punkt zu bringen:
Ich meine, nur für die Mädels braucht niemand mehr nach Phnom Penh. Wer sich mal die Stadt ansehen will und das andere Klima schnuppern, wird sicher nebenher auch etwas Spaß haben können. Aber mit Pattaya in Thailand oder Angeles City auf den Philippinen ist Phnom Penh überhaupt und absolut gar nicht vergleichbar. Andererseits ist eben auch noch der besondere Charme, das besondere Flair des “alten” PNH verschwunden, es machen sich zunehmend schlechte Sitten und Abzockmentalität breit.
Die guten, alten “Drecksbars” wie Sophies oder Mikado gibt es nicht mehr, einzige Lichtblicke sind das Cyrcee, aber die haben keine eigenen Zimmer mehr und man muss nach gegenüber in das Pennerhotel. Und das Martini, aber auch hier im Vergleich zu früher eher Tristesse, unfähiges Personal und hohe Preise.
Jetzt unglaublich viele Bars am Riverside und Umgebung, jedoch alle mega langweilig mit meist alten Frauen die nichts können und Horrorpreise aufrufen. Eine Bar wie die andere. Wenn eine junge, hübsche dabei ist, kneift sie meist schon kichernd die Beine zusammen, wenn man sie mit der Fingerspitze an der Schulter berührt. Und mitgehen tun die oft auch nicht. Preise Short Time ca. 30 + 5 $ Barfine (etwa). Eine zu finden die richtig bläst ist schwierig, Mundschuss erst recht. Auch die alten Frauen machen schon bei der Frage danach große Augen.
Freelancer am River unfickbar alt und hässlich. Wie die Beachroad in Patty in der letzten Kategorie. Dissen mit Techno und gelangweilten Gesichtern. Die Mädels sind einfach satt, das ist das Problem. Zu viele Sponsoren, Idioten, Alleszahler. Wenn man eine Hübsche sieht hat die ein Moped, ein teures Smartphone und ihren jungen Khmer Stecher auf dem Rücksitz.
Wenn man mehr Zeit hat kann man Khmers aufreißen, aber das ist ja überall das gleiche. Z.B. auf der Skaterbahn oben in der Mall oder irgendwo auf freier Strecke. Als 14 Tages Touri, vergesst es. Wenn man Glück hat gibt’s hier und da eine Nette aus dem Cyrcee, oder Freelancer nachmittags vom Wat Phnom.
Massagen in der 63: viele dicht, waren eh nie mein Ding und schon früher mehr Abzocke und ungemütlich als Spaß.
Viets gibt es praktisch nicht mehr, wenn dann meist im Martini, ein paar scheinen noch aus Tagen des K11/Svay Pak übrig geblieben zu sein, und so sehen die auch aus.
Siem Reap:
Mein persönliches Fazit für Siem Reap aus spaßtouristischer Sicht: Grauenvoll, um es mit einem Wort zu sagen. Völlig tot. Keine Massagen mehr, NGOs haben alles dicht gemacht. Es gibt nur noch eine Bar in der Stadt, wo etwa 10 – 15 Freelancer rumturnen – und das war’s! Man muss seine Erwartungen völlig runterschrauben, um hier auch nur mal irgendwie abzuspritzen. KTV, Karaoke und Dissen sind Dummenveranstaltungen. Freelancer oder Spaß in den (BTW oft schlechten) Massagen nicht in Sicht.
Schaut Euch die Tempel an wenn Ihr mögt, die sind natürlich eine Sensation, und macht einen Ausflug auf den See (muss nicht). Wer daran kein Interesse hat, kann sich Siem Reap schlicht ersparen.
Sihanouk Ville:
Fazit Sihanouk Ville: unterirdisch. Die beste Nachricht ist die, dass es am Hafen noch für einen 5er geht. Natürlich keine Top Models, aber immerhin, es geht ja ums Feeling. Aber um einen wegzustecken muss man da nicht extra hin, lohnt nicht. Blue Mountain dicht. KTV und Karaokes mit den üblichen horrenden Preisen. Dissen langweilig. Nachts am Ochheuteal/Serendipity Beach ein oder zwei Bars mit ein paar Freelancern und vielen besoffenen Backpackern. Am Victory Hill nur noch Vollalkis die sich da ausschließlich bis zum Absturz besaufen, Dealer und Kiffer, abgezockte Zicken und ein paar Ladyboys. VÖLLIG runtergekommen.
Mein abschließendes Fazit Kambodscha:
Die Frage die sich aufdrängt lautet, warum überhaupt nach Kambodscha fahren? Gut, die Tempel von Angkor sind eine Sensation, aber das ist etwas Spezielles, und wer diesen Reisebericht liest, tut dies normalerweise aus anderen Gründen. Aus spaßtechnischer Sicht ist Kambodscha völlig vernachlässigbar; Thailand und die Philippinen liegen “gleich um die Ecke” und haben das zu bieten, wonach wir suchen, nämlich unkompliziert guten Sex mit netten Mädels zu haben. Ich will die Länder ja erst gar nicht vergleichen, das ist immer unsinnig.
Und die Infrastruktur: Cambodia ist ein Drittweltland mit allen Nachteilen wie Schmutz und Kriminalität. Dazu sind die Preise inzwischen völlig überteuert, in fast allen Bereichen. Das Essen ist wirklich kein Grund, dieses Land zu bereisen, und die Strände auch nicht. Kurzum, alles ist deutlich besser, billiger und einfacher erreichbar woanders zu bekommen. Es spricht somit gar nichts für dieses Land, um es als Singlemann zu bereisen, im Gegenteil, alles spricht deutlich dagegen.
Es tut mir auch leid, dass ich keine besseren Nachrichten habe, aber noch einmal, Schönlügen nützt niemandem, im Gegenteil. Das würde nur Enttäuschung produzieren. So aber wird wohl sicher der eine oder andere nach der Lektüre dieses Berichts von einer Reise Abstand nehmen – damit hätte der Bericht ja doch immerhin auch einen guten Zweck erfüllt, nämlich diesen Kollegen lange Gesichter und Enttäuschungen zu ersparen.
Natürlich ist vieles auch subjektiv, und es steht jedem frei, zu einem anderen Ergebnis zu kommen. Jedoch glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass bei den wesentlichen hier besprochenen Dingen viel Interpretationsspielraum nach oben bleibt.
Sicher, wer doch einmal den spezifischen Charme dieses Landes selbst erleben will, und dabei seine Erwartungen an Nightlife & Co. zurückschraubt, kann sehr schöne Momente erleben. Die Menschen in Kambodscha sind doch im Grunde sehr freundlich und offen, was besonders auf die etwas abseits vom Massentourismus gelegenen Gegenden zutrifft. Was mir auch auffiel sind die vielen Kinder, und dass die Khmer mit ihnen wirklich liebevoll umgehen. Entsprechend sieht man oft in lachende Kindergesichter und strahlende Augen, trotz aller Einfachheit im Leben der meisten Einwohner und trotz der Armut. Dort aber, wo die Not so groß ist, dass Hunger herrscht, kommt man leicht ins Grübeln darüber, warum es ihnen so schlecht, und einem selbst so gut geht. So ging es mir jedenfalls.
Den ausführlichen Bericht findet Ihr hier: